Das 1×1 der guten Führung oder 10 Tipps die die Führung erleichtern
10 Tipps, die Sie zu einer besseren Führungskraft machen
Die eigene Rolle reflektieren und kreativ denken: Für Chefs ist ein der wichtigsten Aufgaben auch mal innezuhalten und zu reflektieren. Doch oft geht dies im täglichen Wahnsinn unter.
Es langen oft schon Kleinigkeiten, um sein Team erfolgreicher zu führen
Wer sich regelmäßig ein, zwei Tipps vornimmt die er noch nicht beherzigt und in diesem Bereich konsequent an sich arbeitet wird in kurzer Zeit Mitarbeiter besser führen.
1 Tipp: „Ich schaue wertschätzend, quasi liebevoll auf meine Mitarbeiter.“
Unsere Gedanken und Erwartungen an Mitarbeiter beeinflussen sie, selbst wenn wir sie nicht verbalisieren. Der Pygmalion-Effekt zeigt deutlich, dass ein hohes Maß an Vertrauen zu besseren Leistungen führt, während Misstrauen das Gegenteil bewirken kann.
2 Tipp: „stehe zu Deinen Werten und werde vorhersehbar.“
Vielleicht sagst Du jetzt wie langweilig, aber Deine Mitarbeiter werden es Dir danken.
Viele Manager üben Führungstechniken, jedoch denken sie selten darüber nach, was ihre Arbeit wirklich bedeutet – außerhalb des finanziellen Gewinns. Doch die Beantwortung von Fragen wie „Welchen Zweck hat meine Führung und warum?“ kann Werte liefern, die die täglichen Entscheidungen erleichtern.
Es braucht Zeit, um eine persönliche Einstellung zu entwickeln, aber diese Investition zahlt sich langfristig aus. Wer klar definiert, für welche Werte er einsteht, handelt nicht mehr unbeständig, sondern wird vorhersehbar. Das ist eine der wichtigsten Eigenschaften von guten Führungskräften
- Tipp: „Lasse Deinen Mitarbeitern Freiraum.“
Dieser Gedanke entspringt dem Konzept der „dienenden Führung“: Führungskräfte sollten nicht in erster Linie an Zahlen denken, sondern an ihre Mitarbeiter. Das bedeutet, sicherzustellen, dass sie alle notwendigen Ressourcen haben, dass ihre Aufgaben zu ihren Fähigkeiten passen, dass sie Spaß an der Arbeit haben und dass sie Verantwortung übernehmen können. Führungskräfte sollten sich nur dann inhaltlich einmischen, wenn es wirklich unumgänglich ist.
„Wenn man denkt: ‚Ohne mich geht hier alles den Bach runter‘, raubt man seinem Team den Raum, den es braucht, um erfolgreich zu sein“, „Führungskräfte sollten nicht in operativen Details stecken bleiben.“ Mitarbeiter entwickeln dadurch mehr Selbstvertrauen, sehen den Sinn ihrer Arbeit klarer und sind engagierter.
- Tipp: „Boni sind nicht alles.“
Das Anspornen von Mitarbeitern durch Boni für Spitzenleistungen? „Äußere Motivation wirkt nicht langfristig – da sich Mitarbeiter schnell daran gewöhnen“, effektiver ist es: Als Chef die natürliche Motivation der Mitarbeiter nicht zu untergraben. „Menschen sehnen sich nach Verbundenheit, Selbstständigkeit und der Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zu erweitern“, . Wenn Führungskräfte jedoch eine rigide Hierarchie etablieren oder ständig ihre eigenen Ideen aufzwingen, widersprechen sie diesen Bedürfnissen.
„Die innere Motivation der Mitarbeiter zu stärken, ist daher weitaus effektiver als ein Obstkorb, eine Yogastunde oder eine Jahresendprämie.“ Wobei diese bitte nicht abgeschafft werden sollten, aber Boni sind Highlights Du bekommst ja auch nicht täglich ein Geburtstagsgeschenk aber die Freude ist dann wenn Du ein Geschenk bekommst groß. Intrinsische Motivation ist dagegen ein Dauerbrenner und hebt die Motivation auch zwischen den Geschenken.
5 Tipp: „Ich lasse los und kenne den Unterschied zum Delegieren.“
„Delegieren bedeutet, eine Aufgabe zu übertragen, jedoch die Mitarbeiter regelmäßig zu überprüfen. Loslassen hingegen beinhaltet, jemandem die volle Verantwortung zu übergeben“. Diese letztere Vorgehensweise fällt Führungskräften oft schwer, da sie davon ausgehen, dass sie im Sinne des Unternehmens besser handeln können als jeder andere.
Führungskräfte sollten sich von dieser Annahme verabschieden: „Meine persönlichen Erfahrungen und die vieler Unternehmen zeigen, dass Mitarbeiter in den meisten Fällen die gleichen oder sogar bessere Entscheidungen treffen als der Chef“.
Wer sich darauf konzentriert, die wenigen Momente zu nutzen, in denen man als Führungskraft tatsächlich überlegen ist, spart Zeit. „Gleichzeitig stärken Chefs dadurch das Vertrauen, was zu besseren Leistungen führt“
6 Tipp: „Feedback hilft Mitarbeitern zu wachsen.“
Wenn uns Anerkennung und konstruktive Kritik fehlen, fühlen wir uns wie Blindgänger und drehen uns im Kreis – zuerst orientierungslos, dann hilflos Wir benötigen die Perspektive anderer, um zu beurteilen, ob unsere Handlungen im Einklang mit den Unternehmenszielen stehen.
Deshalb ist es sinnvoll möglichst mindestens eine Stunde pro Woche persönlich mit jedem Mitarbeiter zu sprechen. Es wird in Seminaren immer wieder deutlich das Mitarbeiter sich nicht gesehen genug fühlen und sich mehr Rückmeldung wünschen.
7 Tipp: „Ich erfahre mehr über die Stärken meiner Mitarbeiter – und lenke meine Aufmerksamkeit regelmäßig auf das, was extrem gut ist.“
Viele Unternehmen legen bestimmte Kernkompetenzen fest, an denen jeder Mitarbeiter gemessen wird – zum Beispiel strategisches Denken. „Dadurch übersehen Chefs andere Talente, wie zum Beispiel die einer guten Fee im Hintergrund, die das Team zusammenhält.“
Es ist besser, als Führungskraft die Aufmerksamkeit auf die individuellen Stärken jedes Einzelnen zu lenken und diese zu fördern. „Es wäre so, als würde man einem herausragenden Mathematikprofessor sagen: ‚Du bist fantastisch in Mathe, aber lass uns mal sehen, wie gut du im Kochen bist.‘
8 Tipp: „Mir ist klar, dass meine Mitarbeiter ihre persönliche Identität und ihre Emotionen nicht am Eingang abgeben
Viele Vorgesetzte streben danach, Mitarbeiter zu haben, die niemals wütend oder traurig sind und immer rationale Entscheidungen treffen. „Aber das widerspricht der Vorstellung, dass Mitarbeiter gleichzeitig enthusiastisch und engagiert arbeiten sollen.“
Führungskräfte, die versuchen, die Emotionen ihrer Mitarbeiter zu unterdrücken, versäumen eine wichtige Gelegenheit. „Die Wörter ‚Emotion‘ und ‚Motivation‘ beinhalten das Konzept der Bewegung. Das bedeutet: Freude, Spaß und sogar ein spielerischer Umgang mit Dingen bergen ein enormes Potenzial an Energie. Mitarbeiter können dieses jedoch nur entwickeln, wenn sie wissen, dass es in Ordnung ist, gelegentlich wütend, traurig oder sogar albern zu sein
9 Tipp: „Ich kann es nicht immer allen recht machen, aber das ist in Ordnung, wenn ich an den meisten Tagen mein Bestes gebe.“
Die Entscheidung, einen Mitarbeiter oder Lieferanten zu entlassen, strenge Zeitvorgaben zu setzen oder kinderlose Mitarbeiter wiederholt über die Feiertage arbeiten zu lassen, kann schwierig sein. Doch es ist ein unvermeidlicher Teil der Rolle als Führungskraft, unangenehme Entscheidungen zu treffen und sich manchmal ein wenig schuldig zu fühlen.
Wer sich dieser Verantwortung bewusst ist, neigt dazu, einfühlsamer zu handeln. Zum Beispiel großzügige Abfindungen anzubieten, wenn möglich. Denn oft sieht man sich im Geschäftsleben tatsächlich mehr als einmal
10 Tipp: „Ich sorge dafür das jeder zu Wort kommt und nehme mich auch einmal zurück“
Studien zeigen, dass das Einholen verschiedener Perspektiven bei der Lösung eines Problems zu besseren Entscheidungen führt.
Dies zu akzeptieren, fällt Führungskräften oft schwer, da es ihr Selbstwertgefühl beeinträchtigen kann, wenn ein Auszubildener eine bessere Idee hat. Dennoch sollten sie sich bemühen, jeden aktiv in Diskussionen einzubeziehen und auch Introvertierte zu ermutigen, ihre Meinung zu äußern. Nur so können alle Standpunkte gehört werden und ein effektives Lernen stattfinden.
Wenn die Führungskraft zuerst spricht, tendieren viele Teammitglieder dazu, zuzustimmen. Daher sollten sich Führungskräfte zurückhalten, auch wenn sie fest davon überzeugt sind, die beste Idee zu haben.
Deine Katrin Werbeck